Viele nahmen Abschied von Georg Kohles
Ganz Neukenroth war am Dienstagnachmittag auf den Beinen, um im Gotteshaus St. Katharina Abschied zu nehmen von Georg Kohles, der sich um die Dorfgemeinschaft in den letzten sechzig Jahren in uneigennütziger Weise sehr große Verdienste erworben hat. Pfarrer Hans-Michael Dinkel nannte sein ehrenamtliches Wirken für die Vereine beispielhaft. Starke Präsenz zeigte der Knappenverein Stockheim und Umgebung mit 24 Mitgliedern im schmucken Bergmannskleid. In bewegenden Worten erinnerte Vorsitzender Heiko Eisenbeiß an den Einsatz von Ehrenmitglied Georg Kohles, besser bekannt als „Direktor Strak“, benannt nach Betriebsleiter Rudolf Strak, für die Knappen. Bis zur Schließung der Katharinazeche im Jahre 1968 habe er unter Tage als Schlepper und Hauer gearbeitet. Maßgeblich habe er sich dann geradezu leidenschaftlich an der bergmännischen Traditionspflege beteiligt. „Auf ihn war immer bei allen Vereinsaktivitäten Verlass“, so Eisenbeiß anerkennend, der dem treuen Wegbegleiter ein letztes „Glückauf“ zurief.
Im überfüllten Gotteshaus verabschiedeten sich außerdem der TSV Neukenroth, die Theaterfreunde, die Freiwillige Feuerwehr Neukenroth, der Musikverein, die Bergmannskapelle, der Kleintierzuchtverein, die Clubfreunde, der Gartenbauverein, die KAB Neukenroth, die Zecher sowie die Faschingsfreunde von Georg Kohles, der 20 Jahre als „Bremser“ mit viel Humor den Neukenrother Faschingsumzug angeführt hatte. Alle Redner würdigten sein jahrzehntelanges Wirken in verschiedensten Funktionen für die örtlichen Vereine. „Er wird uns unvergessen bleiben“, war der allgemeine Tenor. Musikalisch umrahmte der Musikverein Neukenroth die Trauerfeier, an der auch Bürgermeister Rainer Detsch teilnahm.
Text: Gerd Fleischmann