Stockheimer Bergweihnacht in der dreizehnten Auflage
Auftritt der heiligen Barbara:
Stockheimer Bergweihnacht in der dreizehnten Auflage
Bergmännische Tradition im Blickpunkt, Außergewöhnliches Ambiente
Bereits zum dreizehnten Male organisierte der Förderverein Bergbaugeschichte Stockheim/Neuhaus unter der Leitung von Gerwin Eidloth in Verbindung mit Knappenverein und Bergmannskapelle die Stockheimer Bergweihnacht. Der Garten des Gasthauses „Alte Zeche“ bot dazu einen idealen Rahmen. Zur Realisierung war erneut ein wochenlanger Großeinsatz erforderlich. Die Heilige Barbara wurde von der sechzehnjährigen Antonia Renk charmant dargestellt. Bereits am Freitag erfolgte mit der Öffnung eines Adventsfensters der Auftakt zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung. Die bergmännische Tradition stand dabei im Mittelpunkt. Begeistert waren die Gäste vor allem von dem stilvollen Ambiente.
So präsentierten sich Stände und Buden in der Grubenzimmerung der ehemaligen Bergwerksstollen mit Stempel und Kappen. Dies verlieh der Bergweihnacht eine besondere Atmosphäre. Neben den vielen Bastelarbeiten waren vor allem Köstlichkeiten gefragt. Und die Hobbykünstler hatten sich wieder mächtig ins Zeug gelegt. Kunstvoll hergestellte Unikate aus Holz, Ton und Metall wurden angeboten. Ebenfalls fand Selbstgemachtes aus Omas Rezepten reißend Absatz. Ein „Renner“ war der Schaschliktopf.
Musikalisch eröffnete die Bläsergruppe der Bergmannskapelle unter der Stabführung von Thomas Neubauer im Beisein des Knappenvereins mit Vorsitzendem Heiko Eisenbeiß die „Bergweihnacht“. Zur Freude der Besucher erschien die heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute, dargestellt von Antonia Renk. Mit einem Gedicht zum Leidensweg der Märtyrerin wurde dem Auftritt eine besondere Note verliehen.
Der Vorsitzende des Fördervereins Bergbaugeschichte, Gerwin Eidloth, würdigte bei seiner Begrüßung vor allem die Unterstützung durch Ludwig Brauer, Willi Uhl und Harry Bernschneider. Eine weitere Anerkennung galt der Familie Anja und Bernd Förtsch für die Zurverfügungstellung des Platzes.
Bürgermeister und Schirmherr Rainer Detsch hob in seinem Grußwort die Initiative des Fördervereins hervor. Insbesondere lobte er die ideenreiche Konzeption der Bergweihnacht. Sie stelle eine Bereicherung dar und sei ein wichtiger Baustein im dörflichen Leben. So sei die Bergweihnacht neben der Barbarafeier zu einem weiteren Markenzeichen Stockheims geworden. Diese vorweihnachtliche Veranstaltung habe sich zu einem bemerkenswerten Kleinod entwickelt, betonte das Gemeindeoberhaupt anerkennend und ging insbesondere auf das Gemeinschaftliche ein, das vor allem unter Tage Jahrhunderte praktiziert wurde.
Am Nachmittag starteten die Kinder mit einem Laternenzug vom Festplatz zum Bergwerksstollen des Knappenvereins, wo sie gebannt den Weihnachtsgeschichten von Gudrun Hergenröther lauschten. Nach Einbruch der Dunkelheit zog die große Kirchenparade mit Bergmannslampen und Fackeln, begleitet von der Bergmannskapelle, anlässlich der Barbarafeier von der Grube St. Katharina am Weihnachtsmarkt vorbei in das Gotteshaus St. Wolfgang. Einen attraktiven Kontrast bot insbesondere der nachgebaute Förderturm der ehemaligen Katharinazeche.
Eröffnung der Stockheimer Bergweihnacht mit der heiligen Barbara (Antonia Renk), Bürgermeister Rainer Detsch mit Vorsitzendem Gerwin Eidloth (Zweiter von links) sowie weiteren Knappen und Helfern.
Die Bläsergruppe der Bergmannskapelle Stockheim mit Vorsitzendem Thomas Neubauer.
Sandra Brauer präsentiert zauberhafte Bastelarbeiten.
Die Verkaufsstände wurden den einstigen Grubenbauen mit Stempel und Kappen nachempfunden, die die Bergleute unter Tage errichtet hatten.
Text und Fotos: Gerd Fleischmann