Rückewegebauprojekt Neukenroth-West im Bereich Sattelberg, Glasberg und Traindorfer Berg
Nach über zweijähriger Vorbereitung und Bauausführung ist das Rückewegebauprojekt Neukenroth-West im Bereich Sattelberg, Glasberg und Traindorfer Berg erfolgreich abgeschlossen worden. An der Durchführung beteiligt waren die Waldbesitzervereinigung Kronach-Rothenkirchen mit Geschäftsführer Wolfgang Schirmer, die Jagdgenossenschaft Neukenroth mit Vorsitzendem Eugen Rebhan sowie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach im Bereich des Forstreviers Kronach mit Revierleiter Christof Maar. Das Neukenrother Rückewegebauprojekt war das erste strukturverbessernde Einzelprojekt in Bayern, stellte der Revierleiter heraus.
Wie Christof Maar informierte, sei das Ziel dieser Maßnahme die Verbesserung der Erreichbarkeit der Waldflächen durch die Erschließung des Steilhanges gewesen. Dies habe in schwierigem Gelände den Neubau von drei Rückewegen erfordert. Schließlich befand sich die Projektfläche in einem unerschlossenen Steilhang. So habe der hohe Fichtenanteil zu einer schwierigen Waldschutzsituation geführt. Christof Maar: „Hoher Holzvorrat und Durchforstungsrückstände liegen flächig vor.“ Nach den geleisteten Vorarbeiten habe das Forstrevier Kronach (AELF Kulmbach) die Umsetzung im Zuge eines Dienstleistungsauftrages durchgeführt. Hinsichtlich der Baudetails nannte Revierleiter Maar 1328 laufende Meter Wegelänge sowie die umfangreiche Schrottenbefestigung in steilen Bereichen. Alles in allem umfasst der nun erschlossene Wald zehn Hektar.
WBV-Vorsitzender Georg Konrad lobte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Sein besonderer Dank galt dem WBV-Geschäftsführer Wolfgang Schirmer für sein Engagement. Auch Bürgermeister Rainer Detsch, der das obligatorische Band durchschnitt, zeigte sich erfreut über die problemlose Zusammenarbeit von Waldbesitzern und Behörden. Eugen Rebhan, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Neukenroth, würdigte das Engagement der Beteiligten. „Hier sind Nägel mit Köpfen gemacht worden.“ Er dankte insbesondere Revierleiter Maar für seine Unterstützung.
Bei aller Freude am gelungenen Werk äußerten sich alle Beteiligten über den Wassernotstand, der zu großer Sorge Anlass gebe. Mittlerweile habe der Borkenkäfer, vor allem Kupferstecher und Buchdrucker, ganze Arbeit geleistet. Aufgrund der optimalen Bedingungen habe sich der Borkenkäfer massenhaft vermehrt. Ihm Herr zu werden, sei eine Herkulesaufgabe, so die Experten. Während seiner 25jährigen Praxis, so Bauleiter Siegmar Müller von der Firma Wächter GmbH aus Lichte, habe er eine solche extreme Trockenheit im Boden während der Ausbaumaßnahme in Neukenroth-West noch nicht erlebt.
Erfolgreich abgeschlossen wurde das Rückewegebauprojekt Neukenroth-West. Von links: Gregor Völk, WBV-Vorsitzender Georg Konrad, Martin Zehnter, Bürgermeister Rainer Detsch, WBV-Geschäftsführer Wolfgang Schirmer, Revierleiter Christof Maar, Jagdgenossenschaftsvorsitzender Eugen Rebhan sowie Siegmar Müller.
Text und Foto: Gerd Fleischmann