Erkundung St. Katharina Förderschacht und Maxschacht im Januar 2021
Im Januar 2021 wurden Erkundungsbohrungen im Bereich des Maxschachtes in der Vogelbergstraße vor der Schützenhaushalle und auf dem Gelände des Bauhofes am St. Katharina Förderschacht niedergebracht.
Die Kernbohrungen haben Endteufen von etwa 30 m erreicht. Ein Teil der Bohrungen wurden zu temporären Grundwassermessstellen ausgebaut. In den Verfüllsäulen beider Schächte wurde verstürztes Haldenmaterial erkundet. Die außerhalb der Schächte liegenden Bohrungen zeigen die typischen Wechsellagerungen des Rotliegenden aus Ton- und Schluffsteinen mit gröberklastischen und kohligen Anteilen. Am Maxschacht wurde eine lithologisch ungestörte Lagerung der Gesteine angetroffen, wohingegen in der Nähe des St. Katharina Förderschachtes tektonisch veränderte Lagerungsverhältnisse charakteristisch sind. Die Wasserstände im Maxschacht und im St. Katharina Förderschacht spiegeln niveaugleich aus und repräsentieren somit den Wasserspiegel im ehemaligen Grubengebäude, der in Abhängigkeit der örtlichen Niederschläge schwankt.
Das gewonnene Bohrkernmaterial wird zur Bewertung der Baugrundeigenschaften herangezogen. Die hydrogeologischen Messdaten sind Bestandteil eines Monitoringprogrammes. Alle gesammelten Daten stellen die Grundlage für die Planung der Aufwältigungs-, Sicherungs- und Verwahrarbeiten an den Schächten dar.
Die Bohrarbeiten wurden von der Firma Geotestbohrtechnik Grimm aus Hohenstein-Ernstthal durchgeführt und von der G.U.B Ingenieur AG, Niederlassung Freiberg, ingenieurgeologisch begleitet.
Am Maxschacht werden demnächst Betonkernbohrungen in der Schützenhaushalle stattfinden, um deren Gründung im Schachtbereich zu untersuchen. Die Bohrbühne vor der Schützenhaushalle wird bis zum Beginn der Verwahrungsarbeiten stehen bleiben.
Text: G.U.B. Ingenieur AG, NL Freiberg, S. Bachmann und J. Ulrich