Abwasserverband Kronach-Nord

Kläranlage Knellendorf
Am Zinshof 2
96317 Kronach
Tel: 09261 / 2114
E-Mail: AV_KC-Nord@t-online.de

Abwassermeister
Christian Wachter
Mobil: 0160 8849886

Klärwärter
Hans-Jürgen Bär
Mobil: 0160 8849887

Geschäftsstelle
Rathausstr. 1
96342 Stockheim
E-Mail: abwasserverband@stockheim.bayern.de

​Verbandsvorsteher
Rainer Detsch
Tel: 09265 / 8070-22
Mobil: 0151 46132138

Geschäftsführer
Rainer Förtsch
Tel: 09265 / 8070-20

Verbandsgebiet
 
Der Abwasserverband Kronach-Nord feierte 2014 sein 50jähriges Bestehen.

Am 18. Juli 1974 erfolgte die Einweihung der Kläranlage in Knellendorf. Von links: Abwassermeister Reinhold Müller, Diplom-Ingenieur Erich Gräber, Verbandsvorsteher Michael Lang, MdL Rudi Daum und Geschäftsführer Hans Pfaff.
Foto: Archiv Gerd Fleischmann

Flyer

Seit 50 Jahren besteht der Abwasserverband Kronach-Nord. Anlässlich der Festsitzung stellten sich zu einem Erinnerungsbild (von links) Reinhold Müller (ehemaliger Abwassermeister), Geschäftsführer Werner Wind, Dritter Bürgermeister Markus Wich (Kronach), Verbandsvorsteher Albert Rubel, Ehrenbürger Rudi Daum, Bürgermeister Rainer Detsch (Stockheim) sowie Abwassermeister Christian Wachter.
Foto: Gerd Fleischmann

Die Kläranlage Knellendorf ist technisch auf einem hohen Stand: Im Vordergrund das Nachklärbecken mit Klärwärter Hans-Jürgen Bär. Im Hindergrund die Vorklärung mit Belebung.
Foto: Gerd Fleischmann

50 Jahre Abwasserverband Kronach-Nord:
Eine Erfolgsgeschichte im Haßlachtal

Von Gerd Fleischmann

Stockheim/Kronach – Vor 50 Jahren wurde unter schwierigen Bedingungen der Abwasserverband Kronach-Nord ins Leben gerufen, dem die Einheitsgemeinde Stockheim sowie die Kronacher Stadtteile Gundelsdorf, Glosberg und Knellendorf angehören. Damit wurde der Grundstein für eine ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung im unteren Haßlachtal gelegt. Im Rahmen einer Festsitzung im Gasthof „Zum Bischofshof“ in Gundelsdorf unter der Leitung von Verbandsvorsteher Albert Rubel waren sich alle Teilnehmer einig, dass mit diesen größtenteils unterirdischen Infrastrukturmaßnahmen mit einem Finanzvolumen von mittlerweile 14,6 Millionen Euro eine zukunftsweisende Erfolgsgeschichte geschrieben wurde.

Schließlich gehörten vor 50 Jahren, so Albert Rubel, in unserer Gegend Trockentoiletten (Plumpsklos), Klärgruben und Bürgermeisterkanäle zum Alltag. Zwischen 1962 und 1964 habe der damalige Landrat Dr. Edgar Emmert die zehn Haßlachtalgemeinden überzeugen müssen, anstelle von einzelnen kleinen Kläranlagen eine zentrale Kläranlage mit mechanischer und biologischer Reinigung in Knellendorf zu errichten. So habe 1962 das Straßen- und Wasserbauamt Kronach im Einvernehmen mit den Gemeinden das Ingenieur-Büro Erich Gräber aus Bayreuth mit der Ausarbeitung eines Rahmenplans beauftragt. Insbesondere MdL Rudi Daum hatte die unangenehme Aufgabe, die Bürger über die zu erwartenden Gesamtkosten zu informieren. Herausgekommen sei ein Kanalanschluss pro Anwesen in Höhe von größtenteils 1750 Mark, was vor 50 Jahren sehr viel Geld war.

Verbandsvorsteher Rubel dankte in diesem Zusammenhang seinen Vorgängern Oskar Stumpf (1964-1966), Rudi Daum (1967-1972), Michael Lang (1973-1997) sowie den Verbandsmitgliedern für die erfolgreiche Arbeit. Bis 1984 habe als ehrenamtlicher Geschäftsführer Kreisamtmann Hans Pfaff gewirkt. Die Nachfolge habe bis zum heutigen Tag der frühere geschäftsleitende Beamte der Gemeinde Stockheim, Werner Wind, mit großem Engagement übernommen. Hauptamtlich beschäftigt seien Abwassermeister Christian Wachter und Klärwärter Hans-Jürgen Bär. Die Vorgänger waren Abwassermeister Reinhold Müller (1970-2008) sowie Klärwärter Reiner Wich (1984-2011), denen Rubel ebenfalls für ihre stete  Einsatzbereitschaft dankte.

Die bauliche Verwirklichung, so der Verbandsvorsteher, sei ein langer Prozess gewesen. Nach dem Bau der Verbandssammler von Knellendorf bis Neukenroth und nach Glosberg, Reitsch, Wolfersdorf, Haig und Burggrub sowie dem Bau der meisten Ortskanalisationen sei 1974 die Kläranlage bei Knellendorf eingeweiht worden. Während von 1982 bis 1984 die Kläranlage ausgebaut worden sei, habe man von 1992 bis 2003 zehn Regenüberlaufbecken und zwei Stauraumkanäle zur vorschriftsmäßigen Mischwasserbehandlung angelegt. Seit 1998 werde das 57 Kilometer umfassende Kanalnetz (13 Kilometer Verbandssammler, 44 Kilometer Ortsnetze) im Benehmen mit den Verbandsgemeinden verstärkt saniert.

Albert Rubel: „Von dem seit 2004 schuldenfreien Verband profitieren die Stadt Kronach und die Gemeinde Stockheim gleichermaßen. Es werden nur die jeweils notwendigen Umlagen erhoben, um einerseits den Abwasserverband funktionsfähig und zukunftsorientiert zu erhalten und andererseits die Stadt Kronach und die Gemeinde Stockheim nicht unnötig zu belasten.“

Ehrenbürger Rudi Daum erinnerte an die schwierige Anfangszeit, die ersten Bauabschnitte zu finanzieren. „Ich war der Prügelknabe der Kommunen, es war eine aufregende Zeit über Jahre hinweg.“ Allerdings sei der Kanalbau notwendig und zukunftsgerichtet für die Gemeinden gewesen, betonte Daum.

Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch zollte den Initiatoren für ihre Pionierarbeit Lob und Anerkennung. In diesem Zusammenhang habe man Rudi Daum viel zu verdanken, der mit seinem Netzwerk so einiges bewirkt habe. Ebenfalls würdigte Detsch die gute Arbeit von Reinhold Müller, Reiner Wich, Albert Rubel, Werner Wind, Christian Wachter und Hans-Jürgen Bär.

Dritter Bürgermeister Markus Wich überbrachte die Glückwünsche der Stadt Kronach. Auch er bezeichnete die Verwirklichung des Kanalisationsverbandes Kronach-Nord als ein Musterbeispiel kommunaler Zusammenarbeit. Damit sei eine gute Basis für die weitere zukünftige Entwicklung geschaffen worden. 

 

Rainer Detsch löst Albert Rubel ab
Pressebericht Neue Presse
Pressebericht Fränkischer Tag

Verbandssatzung des Abwasserverbandes Kronach-Nord