Bürgermeister Daniel Weißerth konnte sieben seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagierten Bürgern die Ehrenmedaille der Gemeinde Stockheim verleihen

22. Juli 2025: Im historischen Gebäude mit dem besonderen Ambiente der Kultur- und Begegnungsstätte Rentei fand am Donnerstag, den 03. Juli die Verleihung der Ehrenmedaille der Gemeinde Stockheim 2025 statt.

Bürgermeister Daniel Weißerth freute sich, neben den sieben zu Ehrenden, auch die bereits in den vergangenen Jahren ausgezeichneten Ehrenämtler und die Gemeinderäte des Stockheimer Ratsgremiums begrüßen zu können.

Das Ratsgremium schlage Bürgerinnen und Bürger aus allen Gemeindeteilen mit außerordentlich verdienstvollem ehrenamtlichem Engagement vor und entscheidet sich in einer nicht öffentlichen Sitzung für die zu Ehrenden. Die Auswahl fiel einstimmig aus, so viel verriet der Bürgermeister. „Es gibt Menschen, die sind einfach da, wie selbstverständlich. Menschen in unserem direkten Umfeld: Partner, Freunde, Angehörige, Arbeitskollegen. Menschen, die für uns wichtig sind, ohne dass uns das immer gleich so bewusst ist“. Den wahren Wert dieser Menschen erkennen wir manchmal erst, wenn sich durch ihr Fehlen eine Lücke auftut. Wenn sie aus irgendwelchen Gründen einmal nicht da sind. Zu diesen ganz besonderen Menschen gehören unsere Ehrenamtlichen, in Vereinen, Verbänden und Institutionen. Sie sind Gestalter unserer Ortsgemeinschaften und unserer Gesellschaft. Sie sind Vorbilder und Magneten des Miteinanders, sprach der Bürgermeister unter Beifall aus. Zur Würdigung besonderer Verdienste hat die Gemeinde eine Ehrenmedaille geschaffen. Diese soll als Zeichen der allgemeinen Anerkennung als Ehrenzeichen getragen werden. Sie wird an Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Stockheim verliehen, die sich durch herausragendes, langjähriges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise um die Gemeinde Stockheim verdient gemacht haben. „Ehrenamtliches, bürgerschaftliches Engagement gestaltet und bereichert unser gesamtes öffentliches Leben. Die Ehrenmedaille ist ein sichtbares Zeichen von Anerkennung und Wertschätzung.

Es wurden geehrt:

Gerhard Deininger aus Haig. Seit über sechs Jahrzehnten führt er Ehrenämter mit Leib und Seele aus, ein Leben für Heimat, Musik und Gemeinschaft. Ob im Sport, der Musik, der Brauchtumspflege oder im gesellschaftlichen Leben, es ist die Mischung aus Bescheidenheit, Verlässlichkeit und Leidenschaft, die ihn so besonders macht. Seine Fußballleidenschaft führte ihn schon als Achtjährigen zum FC Wacker Haig. Er fungierte als Libero, Spielleiter und Trainer. Insgesamt war er über 50 Jahre für den Fußballsport im Einsatz, spielte bis zum 60. Lebensjahr aktiv in der Altliga und betreute parallel die Jugendmannschaften. Er trat als Zwölfjähriger dem Gesangverein „Liederkranz“ Haig bei, war Gründungsmitglied des Kinderchors und ist seit 63 Jahren treuer Sänger im Männerchor, davon 20 Jahre in der Vorstandschaft. Seine Liebe zur Musik zeigt sich aber auch in seiner größten Leidenschaft: dem Akkordeonspiel. Besonders beliebt ist seine musikalische Begleitung der Haiger Rentnerstammtische, im Duo der „Grauen Wölfe“ und als Gründungsmitglied der „Haache Stöckraache“ deren Leiter er ist. Im Heimat- und Trachtenverein Haig ist Gerhard Deininger Gründungsmitglied seit 1969. Er war aktives Mitglied der Tanzgruppe, langjähriger Hauptkassier und musikalischer Leiter. Deininger steht für das Ehrenamt, das nicht nach Anerkennung strebt, sondern erlebt es aus Überzeugung.

Siegfried Hauck aus Burggrub. Wenn man in Burggrub an Musik, Gemeinschaft und Tradition denkt, dann führt kein Weg an Siegfried Hauck vorbei. Seit über sechs Jahrzehnten ist er eine tragende Säule des Posaunenchors, als Musiker, Ausbilder, Organisator und Vorbild für Generationen.1972, im Alter von nur 23 Jahren, übernahm er die Leitung des Posaunenchors und führte die Musiker bis 2018. Augenmerk und viel Geduld und Engagement widmete er der Ausbildung Jugendlicher. Bis heute führt er die Proben- und Auftrittsstatistik, unterstützt mit klarem Kopf und einem offenen Ohr, und ist selbst immer noch als aktiver Bläser mit dabei – zuverlässig, gewissenhaft, loyal. Werte, die ihn stets ausgezeichnet haben. Er führte das Ständela-Spielen in Burggrub im Jahr 1986 ein, eine Tradition, die bis heute fortlebt und das dörfliche Miteinander in musikalischer Weise stärkt. Seit 1966 stand er über 40 Jahre lang im aktiven Dienstder Feuerwehr Burggrub. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz für die Hornistengruppe, deren Tradition er mit großer Ausdauer und Idealismus bewahrte. Siegfried fertigte zur 750-Jahrfeier von Burggrub den Bronzedruck am Kircheneingang an, ein bleibendes Zeichen für sein Gespür für Heimat, Geschichte und Gemeinschaft.

Jochen Lang ist das, was man mit Fug und Recht als Institution bezeichnen darf – nicht nur beim SV Reitsch, sondern in der gesamten Dorfgemeinschaft. Ein Mann, der nicht nur Verantwortung übernommen, sondern Vereinsgeschichte geschrieben hat. Mit zehn Jahren, trat Jochen dem Sportverein Reitsch bei und das war der Beginn einer über fünf Jahrzehnte währenden Leidenschaft für den Fußball, das Ehrenamt und das Miteinander. als engagierter Spieler durchlief er alle Mannschaften und schnürte selbst auch in seinen Fünfzigern noch aktiv die Fußballschuhe. Nebenbei fungierte er aber auch noch als Jugendleiter, stellvertretender Spielleiter und Ausschussmitglied und seit 2004 als erster Vorsitzender. Insgesamt über 30 Jahre Vorstandstätigkeit ist ein Aushängeschild nicht nur in unsere Gemeinde. Gleiches gilt für seinen Einsatz in der Freiwilligen Feuerwehr Reitsch. Seit 1978 war er aktives Mitglied, absolvierte alle Leistungsabzeichen und war von 1990 bis 2002 als Vertrauensmann geschätzter Ansprechpartner für seine Kameraden. 2025 beendete er seinen aktiven Feuerwehrdienst nach stolzen 47 Jahren.

Ulla Opel steht für Fasching, Verantwortung und Herzblut, sie ist eine starke Frau für Neukenroth. Seit zwei Jahrzehnten ist sie das organisatorische Rückgrat und kreative Herz des Neukenrother Faschingsclubs, eine Frau, die Verantwortung übernimmt, wenn andere noch zögern, und dabei stets mit Energie, Humor und Struktur überzeugt. als 'Nr. 1' des Damenelferrats von 1995 bis 2004 – zudem insgesamt 11 Auftritte beim Büttenabend in denen sie mit Haltung und Haltung gezeigt hat, was weibliche Präsenz auf der Faschingsbühne bedeutet. Ab2005 später übernahm sie zunächst gemeinsam mit Florian Schmierer 2005 das Präsidentenamt. Sie wurde zur prägenden Figur in einer Phase des personellen Umbruchs. Ab 2009 ist sie alleinige erste Geschäftsführerin des NFC. Zugleich stärkt der NFC unter ihrer Leitung seine Rolle als Dachorganisation für alle Neukenrother Vereine – eine Aufgabe, die viel Fingerspitzengefühl und diplomatisches Geschick erfordert. Auch abseits des Faschings ist Ulla Opel eine tragende Stütze der Dorfgemeinschaft. In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Burggrub-Stockheim brachte sie sich als Kirchenrätin aktiv ein und gestaltete das Gemeindeleben mit.

Albrecht Renk aus Stockheim ist seit mehr als sechs Jahrzehnten ein fester Bestandteil des kulturellen und gemeinschaftlichen Lebens in Stockheim. Bereits im Jahr 1961, mit gerade einmal elf Jahren, begann er als Trompeter in der Bergmannskapelle Stockheim zu musizieren. Seither ist er ununterbrochen stolze 64 Jahre aktiver Musiker und sein Engagement hält weiter mit Einsatzfreude an. Seit 1970 prägte er das Klangbild der Bergmannskapelle maßgeblich als zweiter Dirigent – über beeindruckende 45 Jahre hinweg. Mit sicherem Taktgefühl, musikalischem Feingespür und einem tiefen Verständnis für den Zusammenhalt in der Kapelle. Er war und ist eine zentrale Führungspersönlichkeit des Musikvereins. Von 1968 bis 2003 war er Ausschussmitglied und zeigte auch als 2.Vorstand Verantwortung. Noch bevor es die Orchesterschule Pressig/Stockheim gab, bildete Albrecht über 15 Jahre hinweg junge Musikerinnen und Musiker an der Trompete aus. Später übernahm er diese Aufgabe auch offiziell innerhalb der Orchesterschule zehn Jahre lang. Er absolvierte beim Bayerischen Roten Kreuz die Sanitätsausbildung und erwarb das Bronzeabzeichen. Zudem engagiert er sich als Feldgeschworener und bringt auch hier seine Gewissenhaftigkeit und Heimatverbundenheit in den Dienst der Allgemeinheit.

Georg Schank aus Neukenroth ist einer jener Menschen, die nicht laut auftreten, aber umso nachhaltiger wirken. Seit über 30 Jahren steht er an der Spitze des Obst- und Gartenbauvereins Neukenroth – eine Aufgabe, die er in den 1990er-Jahren von Edgar Daum und Heidi Rebhan übernahm. Es war kein leichtes Erbe, doch Georg hat es mit Herzblut, Verlässlichkeit und großem Engagement angenommen – als Quereinsteiger, aber mit wachsender Leidenschaft für Natur, Obstbau und Gemeinschaft. Sein Name steht für das Obstpressen in Neukenroth.

Rudi Schwarz aus Haßlach. Wer in Haßlach an ehrenamtliches Engagement denkt, der denkt unweigerlich an Rudi Schwarz. Seit über fünf Jahrzehnten prägt er das Vereinsleben und die Dorfgemeinschaft mit Tatkraft, Herz und einem ausgeprägten Sinn für Zusammenhalt. Sein Wirken reicht vom Fußballplatz über das Feuerwehrhaus bis zur Kirche, vom Kindergarten bis zur Theaterbühne. Beim FC Teutonia Haßlach blickt Rudi auf über 50 Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit zurück. Vom aktiven Spieler entwickelte er sich früh zum Führungsspieler auf und neben dem Platz. Mit gerade einmal 17 Jahren übernahm er Verantwortung als Schülerleiter und -trainer, später wurde er Spielleiter und Trainer der ersten Herrenmannschaft. Als 1. Vorsitzender führte er den Verein über viele Jahre mit ruhiger Hand, Weitblick und Organisationstalent. Als Festausschussvorsitzender prägte er maßgeblich die 700-Jahr-Feier von Haßlach. Bei der Feuerwehr ist er seit über 50 Jahren Mitglied und bereits seit 35 Jahren zuverlässiger Kassenprüfer. Im Kindergartenförderverein war er nicht nur Gründungsvater, sondern auch acht Jahre lang 1. Vorsitzender. In der katholischen Kirchenverwaltung wirkte er über 15 Jahre mit, er übernahm auch Mesner- und Lektorendienste. Auch in der KAB engagierte er sich im Vorstandsteam. Rudi Schwarz ist ein echtes Vorbild: verlässlich, vielseitig, bodenständig, mit einem Herzen, das für sein Haßlach schlägt.

Die Verleihung wurde vom Querflötenensemble der Bergmannskapelle (Ann-Kathrin Greser, Karin Neubauer-Ochs, Anna Weißerth und Miriam Baierlipp) mit zärtlichen Tönen und festlichen Klängen umrahmt.

Zum Abschluss dankte Bürgermeister Weißerth allen Ehrenmedaillenträgern und hob hervor, „Ehrenamtliche haben nicht unbedingt mehr Zeit als andere, aber sie haben ein großes Herz!“ 

Das Bild zeigt: Verleihung der Ehrenmedaille der Gemeinde Stockheim. Von links Bürgermeister Daniel Weißerth, Georg Schank, Siegfried Hauck, Daniel Wachter (Fraktionssprecher Bürger Für Stockheim), Ulla Opel, Gunter Dressel (CSU- Fraktion, 3. Bürgermeister), Gerhard Deininger, Jochen Lang, Rudi Schwarz, Rudi Jaros (Fraktion FW, 2. Bürgermeister), Albrecht Renk.

Text: Karl Heinz Hofmann
Foto: Gemeinde Stockheim